Über

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Was die Welt braucht, sind weniger Hersteller, Macher und Theoretiker und mehr Empfänger

D.A. Siedell

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Das erste, was jedes Kunstwerk von uns verlangt, ist Hingabe.

Betrachte. Hör’ zu. Empfange. Gehe dir aus den Weg

C.S. Lewis

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Das eine Auge sieht, das andere fühlt


P. Klee

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Das habgierige Auge verschmutzt und verzerrt sich


Nur wenn wir nichts verlangen,


nur wenn unser entgeistertes Blicken


sich ändert in reine Kontemplation,

wird die Seele der Dinge (das ist Schönheit) sich uns eröffnen


H. Hesse

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Die Kunst und die Religion; ihre Ursprung ist Verlangen

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Das Sehen kreiert, das Sehen verbindet, aber über alles: das Sehen wächst über sich selbst hinaus


P. Tillich

 
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Ein Symbol in diesem Sinne, ist kein ‘Zeichen’, dass einen philosophischen

oder religiösem Prinzip repräsentiert;

es ist eine Manifestation der lebendigen Qualität von dem,

was ist


C.T. Rinpoche

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Kontemplative Kunst


“In der Schönheit, der Wahrheit und dem Guten, Wesenskennzeichen der Gottheit, gibt die göttliche Einheit sich der menschlichen Seele bekannt.” (Plotin)


Zu allen Zeiten wurde Kunst wegen ihrer Funktion produziert. Sie wurde nie einfach wegen der Kunst gemacht. Moderne und zeitgenössische Kunst werden als kommerziell verkaufbares Objekt produziert und/oder in der Hoffnung, dass sie in einem Museum gezeigt wird. Ungefähr alle auf dieser Welt produzierte sonstige Kunst ist dies nicht. Kontemplative Kunst erhielt ihren Sinn oder ihre Bedeutung in einem kultischen oder religiösen Kontext, im Tempel oder zu Hause. Der ‚lebendige‘ Kontext war wesentlich. Bilder als Meditationsobjekte, die an innerliche, wesentliche Verlangen anklingen. Bilder, die zu tiefergehender Betrachtung antreiben.
In dieser langen Tradition ist das Bild Mittler zwischen Himmel und Erde. Und ist das Bild ein geistliches Bild, transparent hinschauend auf eine göttliche Wirklichkeit.


In der westlichen Welt hat die Kunst eine besondere Stelle. In unserer Kultur ist die Kunst professionalisiert: der Künstler schöpft, das Publikum beurteilt. So wurde der Mensch zum Zuschauer degeneriert, er ist Konsument geworden. Dem Angebot gleichgültig gegenüber. Der Mensch ist jedoch zu einer anderen Beobachtungsweise
imstande, aus einer Haltung des Empfindens statt der Beobachtung auf Distanz.
Darauf entsteht Raum und Empfindlichkeit, ohne dass das Bild festgelegt wird.
Wie dargestellt im zweiten Gebot: ‚Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist.‘

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Sehen


“Das sichtbar werden des Unsichtbaren, das verstehbar werden des Unverstehbaren, die Enthüllung des Undurchdringlichen”. Dies wäre möglicherweise ein Passus aus den Schriften des Paul Klees, stammt jedoch aus einer Handschrift aus dem Jahre 877, aus Aachen.

Bilder mögen einen offenbarenden Charakter haben, wenn der Zuschauer offen und aufmerksam bei kontemplativen Bildern verweilt. Er braucht sie nur anzuschauen. Zu dem wird er aufgefordert, nicht zur Vorstellungskraft, sondern nur zu einer freimütigen Betrachtung. Die Betrachtung aus einer kontemplativen Haltung wird von der Aufmerksamkeit verstärkt und von der Argumentation neutralisiert.
Nur die tätliche Betrachtung reicht jedoch nicht. Erst wenn das innere Auge anfängt abzutasten, so wird die Betrachtung erweckt und hat man Teil an, ist man teilhaftig geworden. Dann entsteht eine Aufmerksamkeit für das, was sichtbar wird. Eine Aufmerksamkeit für das, was wir bemerken, für was vermutet wird. Die Anerkennung der Betrachtung als Aktivität. Jede Linie hat ihre eigene Qualität. Jede Richtung, jede Bewegung, jede Farbton vermag etwas wach zu rufen. Hell – dunkel, vertikal – horizontal, unten – oben, hart – weich, drinnen – drauβen… Was drauβen zu sein schien, war in uns, es findet Resonanz in uns. Und dann die Wechselwirkung > was in uns lebt, erkennen wir deswegen auch drauβen. In dieser Weise sehen, ist ein verbindendes Ritual. Selbstlose Betrachtung heiβt eine Beziehung eingehen, sich öffnen für das, was sich zeigen will. So sind wir imstande, unseren normalen analysierenden, aufdrängender, ordnender Blick abzelegen, und Sinn zu erhalten statt zu geben. Weil nicht was wir verstehen, sondern was uns angreift, in der Kunst und Religion, erhalten bleibt, uns bildet und weiter öffnet: ein intensiveres Gefühl für die Realität.

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Schönheit besitzen
Diese Werke sind keine Objekte an die man Erwartungen knüpfen darf, wonach man greifen darf. Denn besitzen/haben is die Enteignung des Spirituellen. Sie sind darum nicht zu verkaufen. Diese Werke wollen sich enthüllen. So etwas kann man nie besitzen. Sie sind sich gleich und damit unabhängig. Wenn man nicht danach greift und keine Erwartungen daran knüpft, wird jedes Werk sich zeigen und jedes Augenpaar es – stets – anders wahrnehmen.

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Bei weiteren fragen kontaktieren sie uns bitte per email: contemplativeartworks@gmail.com